Stellenangebot: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg (50% Stelle)

Am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Forschungsschwerpunkt „Translationale Medizinethik” (Prof.  Dr. med. Dr. phil. Eva Winkler) ist die Position einer/s

Wissenschaftlichen Mitarbeiter/in (w,m,d)
für eine 50% Stelle für bis zu 5 Jahre

baldmöglichst zu besetzen.

Die Stelle dient der  Erforschung ethischer Fragestellung der datenintensiven Biomedizin. Im Vordergrund stehen anwendungsbezogene ethische Fragstellungen rund um die Nutzung von Daten von Patienten*innen zwischen medizinischer Versorgung und Forschung. Die Stelle dient der Bearbeitung eines ethischen Teilprojekts im Rahmen der Förderung des German Human Genome-Phenome Archive (GHGA; https://ghga.dkfz.de/), einem großen nationalen Konsortium zur Errichtung einer Daten-Infrastruktur zur Speicherung und Nutzung insbesondere genomischer Daten von Patienten*innen zu Forschungszwecken. Die Stelle selbst sowie das gesamte GHGA-Konsortium werden gefördert im Rahmen des Förderprogramms Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), koordiniert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Das GHGA Konsortium umfasst zahlreiche Standorte und hat einen informationstechnologischen Schwerpunkt.

Die ausgeschriebene Stelle umfasst unter anderem ethische Forschung zur Gestaltung der Aufklärungs- und Einwilligungsmaterialien und -prozesse für Patienten bezüglich der Nutzung ihrer Daten sowie zu ethisch-normativen Kriterien und Prozeduren bezüglich des Teilens von Daten – Data Sharing – (Zugang zu und Weitergabe von Daten zu Forschungsverwendungen). Die ausgeschriebene ethische Forschungsstelle wird eng mit einer ebenfalls in GHGA und unter der Leitung von Prof. Winkler angesiedelten sozialempirischen Teilprojektstelle kooperieren. Die ethischen Ergebnisse sollen auch Grundlage der Ausarbeitung von zu publizierenden medizinethischen Analysen und Praxisempfehlungen werden. Ein interdisziplinäres Arbeiten sowie die inhaltliche Einarbeitung in soziale, regulative, (datenschutz-)rechtliche und technisch-organisatorische Aspekte und Thematiken aus dem zu erforschenden Feld generell und von GHGA im Speziellen sind unverzichtbar. Die einzustellende Person wird Mitglied der interdisziplinären Arbeitsgruppe Translationale Medizinethik (Leitung Prof. Eva Winkler) werden.

Aufgabengebiet:

  • Selbstständige ethische Forschung und Projektarbeit
  • Ausarbeitung von konkreten Handlungsempfehlungen und Dokumenten für die Praxis inklusive Konsentierungs- und Implementierungsprozessen sowie Wissenschaftliches Publizieren
  • Mitarbeit in einem großen Forschungs- und Infrastrukturkonsortium inklusive praktischer Serviceleistungen im Konsortium
  • Enge Zusammenarbeit und Abstimmungen mit anderen Disziplinen, Standorten und Vertretern*innen im GHGA Konsortium
  • Enger Austausch und Zusammenarbeit innerhalb der interdisziplinären Arbeitsgruppe Translationale Medizinethik

Voraussetzungen:

  • Abgeschlossenes Studium der Philosophie (idealerweise mit Schwerpunkt auf Praktischer Philosophie oder Angewandter Ethik), der Medizinethik oder eines anderen einschlägigen Faches (Promotion oder vergleichbare Leistungen sind wünschenswert)
  • Ausgewiesene Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit praxisbezogenen normativen Fragestellungen, die zu selbstständigem Arbeiten und Forschen befähigen
  • Erfahrungen in der ethischen Projektarbeit in interdisziplinären biomedizinischen Zusammenhängen sind wünschenswert
  • Hohe Fähigkeiten im wissenschaftlich-analytischen Umgang mit und Anfertigen von Texten, auch in Englisch
  • Freundliches Auftreten, sicherer Umgang mit Menschen, Zuverlässigkeit, Loyalität, Teamfähigkeit

Das Angebot:

  • Mitarbeit in einer interdisziplinären medizinethischen Forschungsgruppe
  • Starker Praxisbezug und Bearbeitung aktueller empirischer und normativer Probleme aus dem dynamischen Kontext moderner biomedizinischer datenintensiver Forschung und Versorgung
  • Zusammenarbeit mit Experten*innen Ihres Faches und aus den Bereichen der Medizin- und Bioinformatik, Onkologie, Biologie, Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften etc. und Mitarbeit in GHGA – einem innovativen, national und international vernetztem Forschungskonsortium
  • Teilnahme an internen und externen Fortbildungen und Kongressen wird gewünscht und gefördert
  • Vergütung nach TV-L

Bei Fragen richten Sie sich bitte an Herrn Dr. phil. Christoph Schickhardt, christoph.schickhardt@med.uni-heidelberg.de; Telefon: 06221- 56  36 756.

Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen (bitte alles in elektronischer Form und in einer PDF Datei) senden Sie bitte mit Angabe des Kennworts (Kennwort: GHGA-Ethik) bis zum 31. Januar 2021 an personal.jaeger@med.uni-heidelberg.de