Call for Participation: Summerschool “Technografie – Dissertationen in interdisziplinären Kontexten”, TU Dortmund, 20-21.07.2023, Deadline: 15.05.2023

Call for Participation
PhD Summer School 2023
Technografie
Dissertationen in interdisziplinären Kontexten
20. & 21.07.2023 an der TU Dortmund
organisiert von
Prof. Dr. Cornelius Schubert und Dr. Ronja Trischler
Wissenschafts- und Techniksoziologie, Technische Universität Dortmund

Jun.-Prof Dr. Andreas Bischof
Soziologie mit Schwerpunkt Technik, Technische Universität Chemnitz

Interdisziplinäre Forschung bedeutet immer, einen zusätzlichen Aufwand zu leisten. Das trifft insbesondere auch für Dissertationen zu, die in interdisziplinären Projektzusammenhängen geschrieben werden. Qualifikationsprojekte, die zur Bedeutung oder den Implikationen von Technik in Arbeits- und Alltagsleben, und der Interaktion zwischen Menschen und Nicht-Menschen forschen, finden oftmals in genau diesen interdisziplinären Konstellationen – nicht selten „embedded“ in dezidiert technikwissenschaftliche Logiken – statt. Die Summer School Technografie widmet sich diesen Herausforderungen im Schnittfeld von Sozial- mit Technik-,Natur- und Lebenswissenschaften. Zwei Fragen stehen im Zentrum: 1) Welche methodischen und methodologischen Hürden ergeben sich für qualitative Ansätze, wenn heterogene Konstellationen aus Mensch und Technik interdisziplinär erforscht werden? 2) Wie können sich Doktorand*innen in einer disziplinär geprägten Wissenschaftslandschaft mit interdisziplinärer Forschung profilieren? Die Summer School bietet einen Ort zum Austausch und zur Diskussion von Erfahrungen, Problemen und Möglichkeiten des Umgangs mit Aufwand und Mehrwert – solch interdisziplinärer Forschung.

Die Summer School Technografie schließt hierzu an eine Forschungstradition an, die Verhältnisse von Menschen und Technik insbesondere mit den Methoden qualitativer Sozialforschung untersucht (Rammert & Schubert 2006). Der Beitrag des Technischen zum Sozialen und, vice versa, des Sozialen zum Technischen eröffnet eine wichtige Perspektive für Forschungen zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern und Dynamiken. Ob Arbeit und Organisation, Familie und Geschlecht, Wirtschaft und Recht, Kunst und Kultur oder Wissenschaft und Innovation, in der Praxis zeigen sich gegenseitige Einflussnahmen, Grenzziehungen und Verschmelzungen von technischen und sozialen Fragen. Darüber hinaus stellen sie unterschiedliche Gesellschaftsmitglieder – seien es Ingenieur*innen, Kulturschaffende oder Familienmitglieder – vor intellektuelle wie praktische Herausforderungen in ihrem Handeln, ob das nun die (Nicht-)Nutzung oder die Entwicklung von Technik betrifft. Technografie bietet Forscher*innen einen produktiven Ansatz, der Technik in den konkreten Situationen der Gestaltung und des Gebrauchs untersucht und die Verhältnisse von Mensch und Technik theoretisch wie methodisch reflektiert. Zur Teilnahme an der Summer School sind Promovierende verschiedener Fächer eingeladen, die zu Techniknutzung bzw. -entwicklung forschen. Neben Soziolog*innen, Sozial- und Medienwissenschaftler*innen sind explizit auch Promovierende aus technischen und naturwissenschaftlichen Fächern angesprochen, die sich in ihrer Forschung aus ihren Fachperspektiven mit Fragen des Sozialen auseinandersetzen. Im Rahmen der Summer School werden die einzelnen Promotionsprojekte in kleinen Gruppen intensiv diskutiert und Fragen nach der disziplinären Positionierung in interdisziplinären Feldern gemeinsam besprochen. Es stehen insgesamt 12 voll finanzierte Plätze für Doktorand*innen zur Verfügung. Bitte bewerben Sie sich mit einer Skizze Ihres Promotionsprojekts (max. 500 Wörter), einem tabellarischen Lebenslauf und einem kurzen Statement dazu, warum Sie an der Summer School teilnehmen möchten (max. 300 Wörter).

Senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 15.05.2023 an:
Marion Nölle, Sekretariat Wissenschafts- und Techniksoziologie (wt.fk17@tu-dortmund.de).
Bei inhaltlichen und organisatorischen Fragen wenden Sie sich gern an Dr. Ronja Trischler (ronja.trischler@tu-dortmund.de)

 

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