Call for Papers: Interdisziplinäre Konferenz „Die Fortentwicklung des Datenschutzes“ (2.–3.11.2017)

Noch bis zum 30. Juli 2017 können Vortragsvorschläge für die interdisziplinäre Konferenz 2017 des Forums Privatheit mit dem Titel „Die Fortentwicklung des Datenschutzes“, die am 2. und 3. November 2017 in Berlin stattfindet, eingereicht werden:

Vielfältige Innovationen in der Informationstechnik, in digitalen Infrastrukturen, in allgegenwärtigen Anwendungen und in der Massendatenverarbeitung erzeugen fundamentale Herausforderungen für den Schutz von Grundrechten und Freiheiten. Neue Entwicklungen in der Informationstechnik wie Künstliche Intelligenz, automatisierte selbstlernende Systeme, vielfältigste Sensoren zur Erfassung der körperlichen Welt, Bilderkennung, Emotionserkennung, Roboter und andere Assistenzsysteme sowie individualisierte Dienste und Produkte sammeln und verarbeiten personenbezogene Daten. Digitale Infrastrukturen wie Suchmaschinen, Social Networks, Kommunikations- und Logistikdienste bilden das Rückgrat der digitalen Gesellschaft. Ihre wirtschaftliche Grundlage ist die Nutzung von Persönlichkeitsprofilen. Allgegenwärtige Datenverarbeitungen im Internet der Dinge mit ihren Anwendungen etwa in der Industrie 4.0, im Smart Home, im Smart Car oder im Rahmen von Smart Health erfassen viele alltägliche Handlungen und bewirken eine explosionsartige Zunahme personenbezogener Daten. Schließlich ermöglichen Big Data-Analytics die Auswertung großer Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen in Echtzeit.

Information über Menschen lassen sich in Macht ummünzen, was aktuell insbesondere im Einsatz von Algorithmen zur Vorhersage oder Steuerung von Verhalten deutlich wird. Dadurch und im Zusammenspiel mit allgegenwärtiger Vernetzung werden moderne Basiskonzepte, wie etwa Selbstbestimmung, auf andersartige Grundlagen gestellt. Menschen sind nun permanent mit der Notwendigkeit konfrontiert, abzuwägen, ob die Vorteile der Nutzung digital-vernetzter Dienste selbstbestimmte Handlungsspielräume vergrößern oder nicht, und in welchen Hinsichten sie dies (nicht) tun. Einerseits versprechen die fraglichen Dienste den Nutzern, ihr Leben zu erleichtern und zu bereichern und ihnen zusätzliches Wissen und Steuerungsmöglichkeiten zu bieten. Andererseits ist die Nutzung oftmals mit zeitlich fernliegenden, abstrakten oder sich gar nicht individuell, sondern gesellschaftlich niederschlagenden Risiken und Problemen verbunden, welche in der individuellen Abwägung auch pragmatisch kaum abzuschätzen sind. In der Folge ergibt sich oftmals eine Höherbewertung unmittelbarer Vorteile.

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Einreichungen sind bis zum 30.07.2017 möglich.

Mehr Informationen können dem vollständigen Call for Papers entnommen werden.