Stellenangebot: 1 PhD-Position (75%, 3 Jahre) & 1 Postdoc-Stelle (100%, 3 Jahre) im Forschungsprojekt “Innovationskulturen in digitalisierten Arbeitswelten”, Munich Center for Technology in Society, Deadline:21.03.2024

Innovation, Society & Public Policy Research Group
Munich Center for Technology in Society (MCTS)
Die Forschungsgruppe Innovation, Society and Public Policy (Prof. Sebastian Pfotenhauer) am Department of Science, Technology and Society (STS) der Technischen Universität München (TUM) schreibt zwei Stellen im Forschungsprojekt “Innovationskulturen in digitalisierten Arbeitswelten” aus:

1 PhD-Position (TV-L E13, 75%, 3 years, fixed term)
und
1 Postdoc-Stelle (TV-L E13, 100%, 3 years, fixed term)

Beabsichtigter Arbeitsbeginn ist der 1.5.2024

Das Projekt:
Die Forschungsprojekt „Innovationskulturen in digitalisierten Arbeitswelten“ untersucht die gegenwärtigen Herausforderungen zum Verhältnis von Innovationsdynamiken, Arbeit und regionalem Wandel anhand von ausgewählten Beispielregionen und deren Unternehmen in Deutschland. Das Projekt befasst sich insb. mit den Veränderungen in der erlebten Arbeitsrealität von Beschäftigten in Unternehmen und Regionen, die sich einem (digitalen) Innovationsdruck ausgesetzt sehen. Dabei untersuchen wir mit Hilfe von ethnographischen und qualitativ-interpretativen sozialwissenschaftlichen Methoden u.a. Konflikte, Hoffnungen und Adaptionsmechanismen in den Prozessen der Digitalisierung und Innovation, insb. auch mit Blick auf die Möglichkeit der Mitgestaltung und Partizipation. Ferner geht es um die Fragen, welche Visionen von „Guter Arbeit“ als Teil von Zukunftsbildern in verschiedenen deutschen Regionen existieren. Diese Visionen sollen mit existierenden sozio-ökonomischen Strukturen und regionalen Innovationsstrategien in Verbindung gebracht und als Teil von lokalen „Innovationskulturen“ verstanden werden.
Stellenbeschreibung:

  • Durchführung qualitativer sozialwissenschaftlicher Forschung (STS) zu dem oben genannten Thema, insb. Sammlung und Analyse von Daten mittels ethnographischer Methoden, Interviews und Fokusgruppen;
  • Anstreben gemeinsamer Veröffentlichungen in anerkannten internationalen Fachzeitschriften, einschließlich gemeinsam verfasster Artikel mit anderen Mitgliedern der Gruppe und Projektpartner*innen und Policy-Reports;
  • Mitarbeit bei Forschungsanträgen zum gleichen Thema sowie ggf. Mitarbeit bei Reporting, Präsentationen beim Fördermittelgeber, Medien-Kommunikation der Ergebnisse;
  • (Co-)Teaching von Kursen;
  • (Co-)Supervision von Masterstudierenden und studentischen Mitarbeiter*innen;
  • Mitarbeit in der ISPP-Forschungsgruppe und Unterstützung der Arbeit der Gruppe auf administrativer Ebene, einschließlich der Organisation von Sitzungen, Projektpflege, Projektveranstaltungen, Workshops, Konferenzen usw.;
  • Aktives Engagement in der Gemeinschaft des STS-Departments, der TUM und in der internationalen STS-Landschaft.

Profil der*s Bewerbenden:

  • PhD-Position: Abgeschlossenes Masterstudium in Wissenschafts- und Technologiestudien (STS) oder einem verwandten Fachgebiet, z. B. (qualitativ-sozialwissenschaftliche) Politikstudien, Innovationsstudien, Soziologie, Politikwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte, Geografie, Anthropologie oder einem anderen relevanten Fachgebiet;
  • Postdoc-Stelle: Abgeschlossene/vorgelegte Dissertation in Wissenschafts- und Technologiestudien (STS) oder einem verwandten Fachgebiet, z. B. (qualitativ-sozialwissenschaftliche) Politikstudien, Innovationsstudien, Soziologie, Politikwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte, Geografie, Anthropologie, Management oder andere relevante Fachgebiete, vorausgesetzt, Sie können ein gleichwertiges Qualifikationsniveau und fachspezifische Kenntnisse nachweisen;
  • Postdoc-Stelle: Ein ausgeprägtes Forschungsprofil in STS oder verwandten Bereichen (z. B. durch Veröffentlichungen oder frühere Lehrtätigkeit), das idealerweise synergetisch zum Projekt und dem breiteren ISPP-Profil passt;
  • Umfassende Kenntnisse der Themen, Theorien und Methoden der STS;
  • Kenntnisse über co-produktionistische und vergleichende Ansätze in der STS sind von Vorteil;
  • Frühere Erfahrungen mit dem Thema sind von Vorteil;
  • Erfahrungen in der (Mit-)Betreuung von studentischen Abschlussarbeiten sind von Vorteil;
  • Ausgezeichnete Beherrschung der englischen Sprache;
  • Deutsche Sprachkenntnisse sind erforderlich;
  • Internationale Erfahrung ist von Vorteil;
  • Starke Neigung zur Arbeit in einem teamorientierten Umfeld.

Über uns:
Die Forschungsgruppe Innovation, Society and Public Policy (ISPP) untersucht die sozialen, politischen, ethischen und epistemischen Grundlagen und Konsequenzen in gegenwärtigen Innovationsgesellschaften – sowohl auf der Ebene von Public Policy (z.B. nationale oder regionale Innovationsstrategien, Policy-Instrumente, Infrastruktur, gesellschaftliche Transformationen) als auch von konkreten Technologien (z.B. Mobilität, Satelliten, Robotik, Energie, Neurotechnologie). Wir folgen einem co-produktionistischen Ansatz, der wissenschaftlich-technische und soziale Veränderungen als fundamental miteinander verflochten und gemeinsam evolvierend versteht. Unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe vereint Perspektiven aus Science and Technology Studies (STS-Department), Public Policy, Management Studies, Anthropologie, Natur- und Ingenieurwissenschaften um besser zu verstehen, wie kulturelle, politische und ökonomische Dynamiken Innovation beeinflussen und von davon beeinflusst werden.
Unsere Forschungsgruppe vereint interdisziplinäre Perspektiven aus den Bereichen Wissenschafts- und Technologiestudien (STS), Politikwissenschaft, Soziologie, öffentliche Politik, Geografie, Geschichte, Anthropologie und Management, um die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Dynamiken zu untersuchen, die Innovationen formen und von ihnen geformt werden. Zu den Fragen, die die Forschung in unserer Gruppe vorantreiben, gehören: Wie unterscheiden sich das Verständnis und die Praxis von Innovation in verschiedenen Technologiebereichen, Regionen und Kulturen? Wie gehen Regierungen und Institutionen beim Aufbau von Innovationskapazitäten vor? Wie stellen sich Gesellschaften ihre Zukunft vor und drücken soziale Werte durch Innovation aus? Wie spielen Wissenschaft und Innovation in einem internationalen und kollaborativen Umfeld eine Rolle? Wie können wir Wissenschaft und technologische Innovation verantwortungsbewusst, nachhaltig, überlegt und inklusiv gestalten?
Das ISPP leitet derzeit mehrere nationale und internationale Forschungsprojekte, darunter “Regionale Innovationskulturen” (DFG), “Technoscientific Constitutionalism” (DFG/NSF) und “MCube: Münchner Cluster zur Zukunft der Mobilität in Metropolregionen” (BMBF).

Interessiert? Erfahre mehr über das STS-Department und ISPP hier: https://www.mcts.tum.de/en/
Zu den jüngsten Veröffentlichungen der Gruppe, die für die aktuellen Stellenangebote relevant sind, gehören:
• Pfotenhauer S.M. “From ‘more innovation’ to ‘better innovation‘?“ Engaging Science, Technology and Society (2023)
• Cuevas C., Pepponi F., Pfotenhauer S.M. “Maintaining Innovation: How to make sewer robots and innovation policy work in Barcelona.” Social Studies of Science (2023)
• Pfotenhauer S.M., Wentland A., Ruge L. “Understanding regional innovation cultures: Narratives, directionality, and conservative innovation in Bavaria.” Research Policy (2023)
• Knopf S., Frahm N., Pfotenhauer S.M. “How neurotech startups envision ethical futures: demarcation, deferral, delegation” Science and Engineering Ethics (2023)
• Rueß A., Müller R., Pfotenhauer S. “Opportunity or Responsibility? Tracing Co-creation in the European Policy Discourse.” Science and Public Policy (2023)
• Buocz T., Eisenberger I., Pfotenhauer S.M. “Regulatory sandboxes in the AI Act: reconciling innovation and safety?” Law, Innovation and Technology (2023)
• Pfotenhauer S.M., Laurent B., Papageorgiou K., Stilgoe J. “The politics of scaling.” Social Studies of Science (2022)
• Pfotenhauer S.M., Frahm N., Winickoff D., Benrimoh D., Illes J., Marchant G. “Mobilizing the private sector for responsible innovation in neurotechnology.” Nature Biotechnology (2021)
• Frahm N.M., Doezema T., Pfotenhauer S.M. “Fixing Technology with Society: The Co-Production of Democratic Deficits and Responsible Innovation at the OECD and the European Commission.“ Science, Technology & Human Values (2021)

Über das STS Department:
Das Department of Science, Technology and Society (STS) an der TUM School of Social Sciences and Technology widmet sich dem Verständnis der größeren sozialen, politischen, ethischen und rechtlichen Dimensionen von Wissenschaft und Technologie. Eingebettet in das einzigartige Innovations-Ökosystem der TUM engagieren wir uns für einen verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Umgang mit Wissenschaft und Innovation durch sozialwissenschaftliche Forschung, Lehre und öffentlichen Dialog – oft in Zusammenarbeit mit Partnern aus technischen Bereichen. Die TUM STS-Community ist bestrebt, neue intellektuelle und praktische Ressourcen für den Umgang mit den Herausforderungen hochtechnisierter Gesellschaften bereitzustellen und zukünftige Führungskräfte mit einer einzigartigen Sensibilität für die kritische Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft auszubilden.
Das STS-Department wurde 2021 gegründet und erweitert die institutionelle Grundlage, die das Munich Center for Technology in Society (MCTS) seit 2012 gelegt hat, um die Gesellschaft in den Mittelpunkt der TUM-Mission zu stellen. Als eines der größten Zentren für STS in Europa sind wir eine lebendige intellektuelle Gemeinschaft von über 70 Forschern aus zahlreichen Disziplinen und Fachgebieten. Als Abteilung bieten wir zwei Masterstudiengänge an und entwickeln STS-Inhalte für das Doktorandenprogramm der Fakultät. Wir bieten regelmäßig öffentliche Vorträge und Symposien, wöchentliche Diskussionsgruppen und Gastforscherprogramme an. Wir pflegen enge Kooperationen mit anderen Teilen der TUM sowie mit führenden STS-Zentren in Deutschland und weltweit.

Bewerbung
Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung als ein einziges pdf-Dokument ein, das die folgenden Teile (in angegebener
Reihenfolge) enthält:

  • Ihren tabellarischen Lebenslauf, einschließlich einer Liste von Veröffentlichungen und Vorträgen (falls zutreffend);
  • Ein Motivationsschreiben, das Ihr Forschungsprofil und Ihre Qualifikation für das Projekt beschreibt (max. 2 Seiten);
  • 1 Arbeitsprobe (PhD) bzw. 2 Arbeitsproben (Post-Doc), z. B. ein Kapitel Ihrer Dissertation, Master-Arbeit, eine Veröffentlichung oder ein Manuskript;
  • Die Namen und Kontaktdaten einer Referenz (PhD-Position) und bis zu drei Referenzen (Postdoc-Stelle);
  • Einschlägige Zeugnisse und Bescheinigungen (z. B. eine Kopie Ihres Master- oder Promotions-Abschlusses).

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an Frau Ulla Freitag (ulla.Freitag@tum.de) mit dem Vermerk “ISPP Innovationskulturen in digitalisierten Arbeitswelten” in der Betreffzeile.
Die Bewerbungsfrist endet am 21.3.2024. Spezifische Fragen zu dieser Stelle oder zum ISPP-Forschungsprofil richten Sie bitte an Prof. Dr. Sebastian Pfotenhauer (sebastian.pfotenhauer@tum.de).